Birching – Was ist das?
Birching leitet sich von dem englischen Wort „birch“ ab, was soviel wie „Birke“ bedeutet.
Mit Birching ist die harte, körperliche Züchtigung mit einer oder mehrerer Birkenruten gemeint.
Wie sieht es in der Praxis aus?
In der Regel werden hierzu meist mehrere dünne Birkenzweige zusammengebunden, die dann ein Schlaginstrument mit größerer Fläche bilden.
Zielregion der Züchtigung ist in aller Regel der Po, wo die dünnen zweige schmerzhafte, dünne Striemen hinterlassen. Aber auch Schläge auf den Rücken oder die Genitalien sind denkbar.
Alternativ zur Birke können beim Birching auch andere Hölzer verwendet werden, solange sie flexibel und filigran sind. Unter anderem Haselnuss bietet sich hier an.
Der Deliquent begibt sich in eine Bestrafungsposition. Hierzu legt er sich in der Regel mit dem Bauch voran über ein Möbelstück. Er oder sie kann auch zusätzlich fixiert werden.
Wir befinden uns bei dieser Praktik im Bereich des so genannten Corporal Punishment und zudem in der schmerzvollen Welt des Spanking.
Birching ist überaus schmerzhaft und es gibt Berichte, dass die Angst vor dieser Bestrafungsmethode teilweise ausgeprägter war, als die Angst vor der berüchtigten Neunschwänzigen.
Bis in das 19te Jahrhundert hinein war die Züchtigung mit Birkenruten die meist ausgeführte Disziplinarstrafe, die sich sowohl gegen Strafgefangene, aber auch gegen ungehorsame Schüler richtete.
In manchen Teilen Europas, vor allem in Irland, Schottland und ganz besonders auf der Isle of Man wurde Birching bis in die Neuzeit hinein als gängige Bestrafungsmethoden an Schulen angewandt.
Auf der Isle of Man wurde Birching als offizielle Bestrafung von Schülern erst im Jahre 1976 verbannt.