Woher kommt der Begriff “Bloodgames”?
Bloodgames bedeutet auf Deutsch “Blutspiele”. Man spricht in der BDSM-Szene auch von Blood-Play oder Blood-Sports. Gemeint sind damit alle Praktiken, bei denen das Blut eines oder aller Beteiligten im Mittelpunkt des Interesses steht. Zum Teil ist das Blut zwar nur ein Nebenprodukt aus einer bestimmten Handlung, zum anderen gibt es aber auch genug Ausführungen, bei denen es explizit um das Blut an sich geht. Die meisten Praktikten finden im Rahmen von Klinik-Fetischen, Schlachtungsspielen und Perioden-Spielen statt.
Welche unterschiedlichen Praktiken gibt es?
Die Auslebung von Fetischen, die mit Blutspielen zu tun haben, ist quasi nicht begrenzt. Im BDSM ist alles möglich, was die auslebenden Personen für gut befinden! Im Folgenden findet sich aber eine grobe Unterteilung der Möglichkeiten, die im Klinik-Bereich, Pet-Play und Perioden-Spielen am häufigsten Anwendung finden.
Klinik-Bereich
Im Klinik-Fetisch werden Bloodsports v.a. durch die Entnahme mit Spritzen (sowohl an Top oder Bottom), Arztspielen und gespielten Operationen oder anderen Eingriffen (z.B. temporäre Piercings mit Kanülen oder Ritzungen an der Hautoberfläche) durchgeführt. Das Blut, welches durch die Spritzenentnahme gewonnen wurde, wird meistens für sogenannte Red Showers verwendet. Dabei wird das Blut wie eine Dusche über den Körper ergossen, oder auch getrunken. Bei Letzterem spricht man auch von “Rotem Sekt”.
Pet-Play
Im Pet-Play gibt es einen Fetisch für Schein-Schlachtungen. Dabei wird das Tier, welches durch den submissiven Part verkörpert wird, “abgeschlachtet”. Meistens geschieht das im Setting von Schweineschlachtungen, bei denen im Anschluss mit dem Blut gespielt wird. Aufgrund der benötigten Menge wird oft Kunstblut oder Schweineblut vom Metzger verwendet.
Perioden-Spiele
Außerdem gibt es viele Fetischisten, die sich Sex während der Periode wünschen. Das kann Vaginalverkehr sein, das Reinigen des Dildos, den die menstruierende Dom benutzt hat, oder auch Oralsex bzw. Facesitting.
Vorsichtsmaßnahmen
Grundsätzlich ist angesichts der hohen Gefahr dieser Praktikten Anfängern davon abzuraten. Neben schwerwiegenden Folgen durch die zugefügten Verletzungen ist auch eine erhöhte Infektionsgefahr wegen des Kontakts mit Blut gegeben. Wie alle anderen Praktikten im BDSM haben vor der Ausführung intensive Gespräche zu erfolgen, in denen über Tabus, Vorerkrankungen, mögliche Trigger und persönliche Vorstellungen gesprochen wird. Blutspiele erfordern viel Erfahrung und Wissen der ausführenden Person(en) und sollten daher auch gründlich überlegt werden! Neben einer sehr guten Hygiene ist es wichtig, dass alle verwendeten Produkte und auch das Umfeld dabei steril sind.
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