Wie die meisten Begriffe im BDSM stammt auch „Brat“ aus dem Englischen, zu Deutsch bedeutet es Göre oder verzogenes Kind. Es wird gewöhnlich mit weiblichen Subs assoziiert, kann aber genauso gut auf alle anderen Geschlechtsidentitäten angewandt werden.
Wie ist das Verhalten einer Brat?
Brats sind unterwürfig, aber nicht völlig devot. Ein Teil in ihnen wird sich immer spielerisch auflehnen und den dominanten Part provozieren oder reizen wollen. Brats neigen zum „Herrschen von unten“, also dem „Topping from the bottom“. Durch ihre gesamte Dynamik, dem bewussten Fehlverhalten und Diskussionen beeinflussen sie oftmals die Reaktionen der dominanten Person, weshalb nicht jeder mit ihnen umgehen kann.
Brats findet man vermehrt in DDLG/CGL Fetischen. Littles oder auch Middles sind aufgrund ihrer Tendenzen sehr häufig Brats.
Sind Brats nicht einfach nur respektlos?
Nein, Brats sind nicht per se respektlos, obwohl sie ab und zu durchaus respektloses Verhalten gegenüber der dominanten Person an den Tag legen. Es ist aber nicht etwa eine respektlose Grundhaltung, die sie ausmachen würde. Brats beherrschen die Balance zwischen Provokation und Unterwerfung und gehen dabei in der Regel sehr geschickt vor. Wenn sie merken, dass sie deutlich zu weit gegangen sind, gelingt es ihnen in der Regel schnell die Wogen wieder zu glätten. Sie respektieren, schätzen und genießen die Aufmerksamkeit der dominanten Person.
Für welche Doms eignet sich eine Brat?
In der BDSM Szene gibt es sogenannte „Brat Tamer“, also „Görenbändiger“, die besonders gut mit den ungehaltenen Brats umgehen können. Mehr noch, die den Umgang mit den Gören als ganz besonderen Nervenkitzel wahrnehmen. Der dominante Part kann, aber muss nicht zwingend ein Brat Tamer sein. Wie oben erwähnt sind Brats jedoch eine Herausforderung: Ihre Handlungen und die zahlreichen Provokationen und Manipulationen könnten ungeübte Doms schnell überfordern oder sie in die Lage der Unterworfenen bringen, in der Brats ganz einfach von unten herrschen und so ihren Willen durchsetzen.
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