Woher stammt der Begriff „Femdom“?
Die Bezeichnung Femdom leitet sich von „female dominance“ ab, was auf Deutsch „weibliche Dominanz“ bedeutet. In einer D/S Konstellation ist die Femdom somit die weibliche Top, die den submissiven Part dominiert, dessen Geschlechtsidentität dabei nebensächlich ist.
Was macht die feminine Dominanz aus?
Feminine Dominanz wird von jedem unterschiedlich interpretiert, es gibt kein klar festgelegtes Bild. Das heißt, dass für manche Subs jede weibliche Top eine Femdom ist, für andere hingegen muss sie ganz bestimmten geschlechtsspezifischen Bildern entsprechen. Es gibt einfach keine allgemeingültigen Rahmenbedingungen, die den weiblichen, dominanten Part von einer Top zur Femdom machen, oder umgekehrt.
Die meisten Subs sehnen sich nach einer starken, attraktiven Frau, die sie verehren und anbeten können. Hier sind je nach Kulturkreis zugeschriebene Verhaltensweisen ebenso wesentlich, wie es die individuellen Sehnsüchte sind. Für sie ist die weibliche Überlegenheit naturgegeben.
Die Femdom kann entweder in einem Rollenspiel über den Sub herrschen, oder in extremeren Formen in einer EPE oder TPE. EPE steht für Erotic Power Exchange und TPE für Total Power Exchange. Bei der EPE wird das Machtverhältnis innerhalb des sexuellen Bereiches verschoben, im TPE in mehreren bis innerhalb allen Lebensbereichen.
Die Femdom und der Feminismus
Innerhalb der feministischen Bewegung haben sich Subkulturen entwickelt, die jegliche Auslebung von sexueller Gewalt, wie sie im BDSM stattfindet, kritisieren. Teile dieser Bewegung gehen sogar soweit, dass sie weibliche Dominanz und deren Ausleben negieren und daraus resultierende Lust als psychologisch unmöglich bezeichnen.
Dazu gibt es im Feminismus allerdings auch eine sexpositive Gegenentwicklung. Dazu schrieb Gayle Rubin, eine wichtige Vertreterin der sexpositiven BDSM Debatte im Feminismus in „Sex denken: Anmerkungen zu einer radikalen Theorie der sexuellen Politik“, In: Andreas Kraß (Hrsg.): Queer denken. Gegen die Ordnung der Sexualität (Queer Studies) Suhrkamp, 2003, ISBN 3-518-12248-7, S. 31–79.) :
„… Es gab zwei Richtungen feministischen Gedankengutes zu dem Thema. Die eine kritisierte die Beschränkung des weiblichen Sexualverhaltens und verwies auf den hohen Preis für das sexuelle Aktivsein. Diese Tradition feministischer Gedanken zum Thema Sex forderte eine sexuelle Befreiung, die sowohl für Frauen als auch für Männer funktionieren sollte. Die zweite Richtung betrachtete die sexuelle Befreiung als inhärent bloße Ausweitung männlicher Vorrechte. In dieser Tradition schwingt der konservative antisexuelle Diskurs mit.“
Comments on “Femdom”