Die Forniphilie bezeichnet einen Fetisch im BDSM, bei dem Subs zu lebendigen Möbeln oder Gebrauchsgegenständen umgewandelt und als solche benutzt werden. Der Begriff leitet sich von der englischen Bezeichnung „furniture“ ab, zu Deutsch Möbel.
Was macht den Reiz aus?
Viele devote Personen empfinden erotische Erregung, wenn sie von ihren Tops entmenschlicht und zu Objekten umgewandelt werden. Ob nun Gummipuppen, lebende Toiletten oder eben Lebendmöbel.
Alle haben diese Gemeinsamkeit: Den Wunsch Objekt zu sein.
Als Mensch könnte man sich wehren und selbst einem Tier, im Rahmen von Pet-Play, wäre Gegenwehr noch ermöglicht. Doch als Objekt sehen sich Bottoms völlig wehrlos gegenüber ihren Tops. Theoretisch zumindest, denn natürlich gilt bei allen Praktiken eine Einvernehmlichkeit und individuelle Absprachen, an die sich die Beteiligten halten.
Bei der Forniphilie werden Rollenspiele gestaltet, bei denen die Subs nicht bespielt werden wie in anderen Formen im BDSM. Ein Möbelstück oder auch ein Gebrauchsgegenstand stellt ein lebloses Ding dar, das einfach nur genutzt wird. Die Subs haben in unangenehmen Positionen zu verharren, was nicht nur körperlich, sondern auch psychisch sehr fordernd sein kann.
Unterschiedliche Formen der Forniphilie:
Es können alle Arten von Möbeln oder Gegenständen imitiert werden, doch es gibt bestimmte Dinge, die besonders häufig ausgewählt werden und sowohl mit als auch ohne Fesselung in Rollenspielen vorkommen.
Lebende Aschenbecher:
Dieser Fetisch wird sehr oft ausgelebt, wenn eine Vorliebe zum Smoking-Fetisch besteht. Die devote Person fängt die Asche mit ihren Händen bzw. an einer anderen Stelle auf ihrem Körper ab oder muss diese sogar im geöffneten Mund aufnehmen.
Lebende Toiletten:
Auch lebende Toiletten empfinden ihren Lustgewinn nicht nur durch die Umwandlung in eine Toilette, sondern in der Handlung, die damit verknüpft ist. Ob sie nun nur Natursekt und Kaviar oder auch andere Körperflüssigkeiten aufnehmen, hängt von den persönlichen Vorlieben hab.
Lebendbuffets:
Bottoms, die als Lebendbuffet dienen, liegen nackt und nur bedeckt mit Essen auf einem Tisch, von dem ihre Tops naschen. Solche Lebendbuffets dienen auch gerne der Vorführung von Subs.
Kerzenhalter:
Bei diesem Gegenstand werden die Kerzen von der devoten Person mit den Händen, Füßen, dem Mund oder auch in Körperöffnungen gehalten. Die Vorliebe zu Wachsspielen ist naheliegend.
Hocker/Fußschemel:
Die Bottoms knien fast immer auf allen vieren, während die Tops ihre Beine auf ihnen ablegen. Es besteht oft eine Vorliebe zum Fußfetisch.
Sitze:
Wenn Bottoms das Gewicht ihrer Tops tragen können, nehmen diese auf allen vieren Platz, während sich die dominanten Personen auf ihre Rücken setzen. Es gibt auch Stellungen, bei denen die Subs einen Sitz mit Rückenlehne darstellen, was allerdings etwas Übung erfordert. Der Facesitting- oder auch Queening-Fetisch gehört allgemein nicht zur Forniphilie.
Tische:
Wenn Bottoms einen Tisch darstellen, knien sie auf allen vieren und bieten ihren Rücken als Tischplatte an. Manchmal legt der Dom auch eine Platte auf sie, um das Abstellen darauf angenehmer zu gestalten.
Statuen:
Werden Subs zu Statuen umgewandelt, werden sie in der Regel zwar nicht als Gegenstand benutzt, aber durchaus als ein Deko-Objekt angesehen und als solches präsentiert oder vorgeführt.
Gummipuppen:
Zwar stellen auch lebende Gummipuppen Objekte dar, allerdings fällt dieser Fetisch in eine eigene Kategorie und wird deshalb nur kurz angeschnitten. Die Subs empfinden Erregung, wenn sie für sexuelle Praktiken, durch ihre Tops oder andere Personen, benutzt werden.