Eine Karbatsche ist eine Riemenpeitsche mit kurzem Holzstiel. Die Riemen sind geflochten und aus Leder oder Hanfseilen, ähnlich einer Bullwhip. Der Name hat seinen Ursprung in der türkischen Bezeichnung „kırbaç“.
Ursprünglich wurden Karbatschen beim Viehtrieb eingesetzt. Heute finden sie aber weitgehend in der Fastnacht in der Region um den Bodensee und in Oberschwaben ihren Einsatz. Dabei werden die Peitschen von den „Schnellern“ über dem Kopf bis zu einem bestimmten Punkt geschwungen, ab dem sich der Körper des Schnellers dann dreht und die Karbatsche, mit vollem Körpereinsatz, in die andere Richtung schwingt. Der Bewegungsablauf ist hier ähnlich einer Acht. Dabei entsteht, durch ein am Ende eingeflochtenes Nylonband, ein lauter und typischer Peitschenknall, da sich das Ende der Karbatsche schneller bewegt als der Schall.
Im BDSM wird die Karbatsche zwar weniger häufig als andere Peitschen verwendet, aber sie hat trotzdem ihren Platz in Bestrafungspraktiken und zur Züchtigung.
Worauf ist bei der Verwendung der Karbatsche zu beachten?
Karbatschen haben einen zwischen 2 bis 4 Meter langen Strang, der beim Schlagen nur schwer zu beherrschen ist. Sie sollten nur von sehr erfahrenen Personen eingesetzt werden, die genau wissen, wie mit Peitschen dieser Ausführung umzugehen ist. Selbstverletzungen mit Peitschen sind keine Seltenheit und können schwerwiegend sein!
Sobald Schlaginstrumente die Haut berühren, sollten sie auch desinfiziert werden. Nicht immer kommt es zu blutenden Verletzungen, manchmal entstehen auch nur oberflächliche Wunden, aus denen Gewebswasser austritt. Deshalb ist neben dem Umgang mit Peitschen, der sachkundigen Pflege und Aufbewahrung auch wichtig, dass sich Kenntnisse über den Körper und Schwachstellen angeeignet werden.