Wenn Mensch beim BDSM von `Natursekt` spricht, ist hierbei nichts anderes als das erotische Spiel mit menschlichem Urin gemeint.
Die sexuelle Vorliebe, beziehungsweise den Fetisch für Urin, bezeichnet man in der Fachsprache auch als `Urophilie`. Hierbei handelt es sich um den Lustgewinn beim Umgang mit Urin.
Es wird von Natursektliebhabern als äußerst sexuell stimulierend empfunden, dem Partner beim Urinieren zuzusehen, oder den eigenen Körper mit Urin in Berührung kommen zu lassen.
Eine weitere Spielart ist hierbei die „Urophagie“, die sexuelle Lust und die erotische Stimulation durch die orale Aufnahme von Urin. Daher spricht man umgangssprachlich eben auch von `Natursekt`.
Das Spiel mit Urin kommt in allen Altersklassen, in allen Schichten und bei beiden Geschlechtern gleichermaßen vor und wird von Liebhabern als äußerst anregend beschrieben. Dieser Fetisch ist weit verbreitet. Dies zeigen alleine schon die unzähligen Pornofilme, welche es zum Thema Natursekt gibt.
Andere Begriffe für Natursekt
Weitere beliebte Begriffe in der BDSM-Szene beschreiben das Spiel mit frischem Urin auch als `Golden Shower`, `Golden Waterfalls´, oder auch als `Pissing`. Natursekt wird in der Regel mit den Buchstaben `NS` abgekürzt.
Gründe für den Fetisch `NS`
Das Urinieren ist eine intime Handlung, die in der Regel eher alleine auf dem stillen Örtchen stattfindet. Insofern ist es fast schon ein Tabubruch, diese Handlung in erotische Sexspielchen mit einzubauen. Doch genau dieser Tabubruch macht den Reiz für alle Natursektliebhaber aus. Das Überschreiten der eigenen Grenzen.
Speziell beim BDSM geht es hierbei auch um die Ausübung von Macht und Kontrolle. Der unterwürfige Spielpartner kniet demütig vor seiner Herrin; die Sklavin vor ihrem Herrn; und lassen sich umgangssprachlich `anpinkeln`. Dies dient zur (natürlich beiderseitig gewollten) Demütigung des devoten Spielpartners.
Andererseits kann das Spiel mit Natursekt auch als besonderer Vertrauensbeweis erachtet werden, oder auch zur Demonstration unendlicher Liebe zum Partner, wenn man dessen Körperflüssigkeit konsumiert.
Verschiedene Spielarten mit `Natursekt`
Die beliebteste Spielart besteht darin, sich von der Partnerin oder dem Partner anurinieren zu lassen.
Eine weitere Spielart besteht darin, Urin von Partner*innen zu trinken. Entweder sofort „von der Quelle“, sprich eine Person uriniert in den Mund der anderen Person. Oder der Urin wird aus einem Gefäß, möglicherweise einem Glas, getrunken. Am besten jedoch immer ganz frisch und warm.
Speziell bei Spielen mit bestehendem Machtgefälle zwischen dominanter und devoter Person kann der Natursekt auch als Strafe eingesetzt werden. Beispielsweise insofern, dass die devote Person den dominanten Part darum bitten muss, ob sie sich erleichtern darf; oder auch, dass die devote Person von der dominanten dazu `gezwungen` wird, sich in die Hose einzunässen – also das Spiel mit der Scham und das Antreiben zum Überschreiten der persönlichen Grenzen.
Wenn die entsprechende Neigung bei allen beteiligten Spielpartner*innen vorliegt, wären auch Windelspiele und/oder das Einnässen in der Öffentlichkeit denkbar.
Mögliche Risiken beim Spiel mit Natursekt
Natürlich enthält der menschliche Urin Bakterien, die jedoch bei gesunden Menschen völlig ungefährlich sind. Hierbei sprechen wir jedoch nur von frischem Urin. Niemals solltet ihr Urin zum späteren Gebrauch für Natursektspiele lagern und aufbewahren, weil er stündlich zunehmend verkeimt. Es sollte also stets nur und ausschließlich mit frischem Urin hantiert werden, dies gilt für Körperspiele und vor allem für die orale Aufnahme!!!
Spendet ein kranker Mensch jedoch seinen Urin, sieht die Lage ganz anders aus. Tatsächlich ist es möglich, sich bei sexuellen Praktiken mit Urin mit einer Hepatitis A Infektion anzustecken, sofern die spendende Person infiziert ist.
Eine HIV-Infektion durch das sexuelle Spielen mit Urin ist jedoch laut der deutschen Aidshilfe äußerst unwahrscheinlich – solange sich keine Blutbeimengungen in der Flüssigkeit befinden, welche man aber nicht immer mit bloßem Auge erkennen kann.
Auch bei einer Blasenentzündung der Spenderperson besteht akute Infektionsgefahr, weil der Urin mit unzähligen ansteckenden Keimen belastet ist. Ebenso könnten sich Ablagerungen von Medikamenten im Urin befinden.
Wer jedoch auf Natursektspiele nicht verzichten möchte, kann seinen Urin bei Urolog*innen auf mögliche krankheitserregende Keime untersuchen lassen.
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