Was versteht man unter Ponyplay?
Das Ponyplay, auch Horseplay genannt, ist im BDSM eine Unterkategorie des Pet-Plays. Dabei lassen sich submissive Personen als ein Pony oder Pferd objektifizieren bzw. „animalisieren“.
Wie ist diese Form vom Pet-Play aufgebaut?
Das Pony, auch als Human Animal bezeichnet, wird vom submissiven Part verkörpert. Der*Die Dom übernimmt dabei die Position des*der Animal-Holderin. Dieser dominate Part übernimmt die Erziehung und Pflege über das Pony und das je nach Abmachung in ganz unterschiedlichem Ausmaß.
Die meisten Pet-Play Liebhaber*innen lassen sich dabei durch Kostüme, Masken und vielen weiteren Accessoires in das jeweilige Tier umwandeln. Beim Ponyplay gibt es viele (Latex-)Kostüme, die neben einer Maske, die den Pferdekopf samt wilder Mähne nachahmen, auch über einen angebrachten Pferdeschwanz und Stulpen verfügen, die die Hufe des Pferdes darstellen sollen. Man verwendet dabei Zaumzeug, Scheuklappen und Pferdegeschirr ebenso wie die Option, den im Kostüm eingenähten Pferdeschwanz durch einen Plug mit langer, wallender Pferdemähne zu ersetzen.
Das Ponyplay kann eine stark erniedrigende Praktik darstellen! Je nachdem, wie weit die Animalisierung/Objektifizierung bzw. Entmenschlichung des devoten Parts dabei geht, sind einige bis sämtliche Charakterzüge des Pferdes zu übernehmen und selbstverständlich menschliche Privilegien abzugeben.
Diese Praktik wird meistens zeitlich gegrenzt in Sessions ausgelebt, nur selten erweitert sich das Zeitfenster auf eine längere Zeit.
Was ist der Reiz am Ponyplay?
Der größte Reiz am Ponyplay liegt daran, dass der*die dominante Animal-Holder*in über das Pferd verfügt, soweit es die zuvor getroffenen Absprachen zulassen. Das Pony verliert dabei seine Menschlichkeit und auch alle Rechte. Das kann soweit gehen, dass es dem Pony bzw. Pferd nicht mehr erlaubt ist zu sprechen und es lediglich wiehern darf oder sogar Stroh fressen muss.
Ganz oft finden sich neben Hörigkeits- und Abhängigkeitsspielen (das Pferd/Tier braucht den Besitzer, der ihn versorgt) auch Elemente der Züchtigung und Keuschhaltung.
Abgrenzung zwischen Petplay und Sodomie
Die Vorliebe für Pet-Play hat mit der Sodomie/Zoophilie, also dem Vollziehen von sexuellen Handlungen an und mit Tieren, nichts gemeinsam! Beim Pet-Play ist immer klar, dass es um ein vom Menschen verkörpertes Tier geht und jede Handlung in gegenseitigem Einverständnis und bei klarem Verstand, nach den Konzepten SSC oder RACK, stattfindet. Die Sodomie ist in Deutschland seit 2013, in Österreich seit 2005, per Tierschutzgesetz verboten!