Das Queening ist eine besonders beliebte Praktik im BDSM. Andere Bezeichnungen sind auch Facesitting, oder zu Deutsch „Gesichtssitzen“. Die Bezeichnung „Queening“ kommt daher, da vor allem weibliche Tops auf den Gesichtern ihrer Bottoms platznehmen und sie darauf wie Königinnen thronen.
Dieser Text bezieht sich auf das Queening, weshalb auch auf Femdoms eingegangen wird. Es kann aber durch die Bezeichnung „Facesitting“ ersetzt und auf jede Geschlechtsidentität angewandt werden.
Wie genau läuft das Queening ab?
Die Femdom setzt sich auf das Gesicht der submissiven Person und lässt sie in dieser demütigen Position bestimmte Sexualpraktiken ausführen. Hierbei ist der submissive Part mehr oder weniger komplett hilflos ausgeliefert. Der Cunnilingus, also der Oralverkehr an den weiblichen Geschlechtsorganen, und der Anilingus, das orale Stimulieren der Analregion, spielen dabei eine wesentliche Rolle. Es gibt sogenannte „Smotherboxes“ oder auch Facesitting-Stühle, die als Hilfsmittel Verwendung finden.
Außerdem gibt es auch die Formen des Fullweight- und Drowing-Facesittings. Beim Fullweight nimmt die Femdom, mir ihrem vollen Körpergewicht auf dem Gesicht der submissiven Person Platz. Bei Letzterem findet das Facesitting unter Wasser statt. Bei beiden Formen ist vorsichtiges Handeln, Erfahrung und Kenntnis gefragt. Denn Sie können zu schweren Verletzungen und Schäden führen!
Eine Praktik die sich gut mit anderen versteht
Die Praktik verträgt sich gut mit anderen. Weitere Fetische, die beim Queening oft miteinbezogen, sind Toilettenspiele und Duftfolter, Bondage, Atemkontrollen, Tease & Denial oder auch Folterungen der Genitalien.
Gibt es einen Fetisch für NS (Natursekt) oder KV (Kaviar), dann bietet sich diese Position hervorragend an, um das Gesicht der submissiven Person als Toilette oder Toilettenpapier zu benutzen. Viele Bottoms wünschen sich aber neben NS oder KV auch nur eine, vielleicht qualvolle, Auseinandersetzung mit Intim- und Analgerüchen.
Beim Bondage wird die Lust durch Fesselungen und noch mehr Auslieferung der submissiven Person gesteigert.
Die Atemkontrolle, beim Queening auch „Smothering“ genannt, gestaltet sich dadurch, dass die Femdom beim Hocken auf dem Gesicht des submissiven Parts sowohl die Nase als auch den Mund bedeckt. Dadurch ist das Atmen sehr erschwert. Hier ist besondere Vorsicht geboten! Da der submissiven Person durch Abdecken des Gesichts nicht mehr die Möglichkeit hat, auf etwas aufmerksam zu machen, solltet ihr zwingend andere Signale zum sicheren Abbrechen vereinbaren.
Wird Queening mit Tease & Denial kombiniert, macht sich die Femdom während sie sich oral befriedigen lässt, an den Genitalien der submissiven Person zu schaffen und untersagt ihr gleichzeitig den Orgasmus.
Manchmal bauen Femdoms auch Folterungen der Genitalien, bei männlichen Subs als CBT und bei weiblichen als Clit/Pussy-Torture bezeichnet, in so eine Queening-Session mit ein.
Wie immer im BDSM sind den zahlreichen Möglichkeiten keine Grenzen gesetzt. Alles, was die Fantasie hergibt und einvernehmlich passiert, kann auch umgesetzt werden.
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