RACK steht für „Risk-Aware Consensual Kink”, zu Deutsch „risikobewusster, einvernehmlicher Kink“. Kink wird hier mit BDSM gleichgestellt. Es ist ein alternatives Konzept zu SSC (Safe, Sane and Consensual).
Entwicklung des Risk-Aware Consensual Kink
In den 80er Jahren entwickelte sich in der BDSM-Szene das Konzept SSC. Dieses ist heute als moralische Grundlage etabliert. Im Laufe der Zeit kristallisierten sich unter Anhängern allerdings Zweifel in der Anwendbarkeit von SSC heraus. Ihr Kritikpunkt war, dass die Komponenten Sicherheit und Vernunft nicht objektiv festzulegen sind. Und dass darüber hinaus sämtliche Praktiken niemals als zu 100% sicher und vernünftig bewertet werden können.
Personen, die RACK dem SSC vorziehen, betonen häufig, dass es um Eigenverantwortung, Risiko- und Vernunftsüberlegungen geht, in der sich alle involvierten Personen bewusst machen müssen, dass keine objektiven und auf alle Menschen anwendbaren Maßstäbe existieren, um diverse Praktiken zu beurteilen und einzustufen.
Sind Anhänger von RACK gegen Sicherheit im BDSM?
Sowohl Anhänger von SSC als auch RACK sind sich darin einig, dass jede Handlung im BDSM nur unter absoluter Einvernehmlichkeit stattfinden darf! Personen, die das Konzept RACK vorziehen, sind nicht grundsätzlich gegen SSC. Die meisten stellen die Anwendbarkeit dieses Konzepts in Frage, da ihrer persönlichen Auffassung nach die Schwerpunkte Sicherheit und Vernunft individuell variabel sind und niemals für jeden gleich beurteilt werden können.
Manche Anhänger von RACK ziehen Praktiken vor, die objektiven Ansprüchen an Sicherheit und Vernunft nicht genügen mögen, sehen aber in ihrer Anwendung nichts Verwerfliches, sofern diese auf Einvernehmlichkeit basiert. Sie sind also nicht grundsätzlich gegen Sicherheit, sondern für ein eigenes Abwägen.
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