Was versteht man unter einem Rauchfetisch?
Von einem Rauch- oder Raucherfetisch spricht man, wenn man eine besondere sexuelle Anziehung zu Personen empfindet, die rauchen. Dabei ist es individuell verschieden, ob man Zigaretten, Zigarren oder Pfeifen bevorzugt. Gesundheitsbewusste Rauchfetischisten akzeptieren auch die E-Zigarette und fühlen sich dieser ebenso hingezogen. Der Rauchfetisch wird in der Fachsprache als Capnolagnia bezeichnet.
Wie lebt man diesen Rauchfetisch im BDSM aus?
Meistens ist die aktive Person, also der*die Dom, die rauchende Person, die durch ihre sinnliche Art des Rauchens den submissiven Part verführt. Besonders Femdoms wirken damit sehr anziehend auf ihre Subs. Das Rauchen war für Frauen lange Zeit tabu und Zigaretten eine Art Phallussymbol.
Der ausgeatmete Rauch wird in manchen Praktiken dem Sub ins Gesicht, seinen Mund oder auch andere Körperöffnungen gepustet, Zigaretten an ihm abgeäschert oder sogar ausgemacht. Daraus entwickelte sich zusätzlich zur Vorliebe für eine rauchende Person noch die Möglichkeit, die passive Person als Aschenbecher zu benutzen und das Machtgefälle zu stärken.
Was gilt es bei diesem Fetisch zu beachten?
Dass das Rauchen gesundheitlich bedenklich ist, das sollte sich mittlerweile schon herumgesprochen haben. Letztlich muss es jeder für sich entscheiden. Eine gesunde Einstellung zum Maß aller Dinge sollte auf jeden Fall gegeben sein, immerhin macht die Dosis das Gift (in diesem Falle allerdings „nur“ umso potenter, denn gesund scheint es nie zu sein).
Sofern die eigene Gesundheit, oder die einer anderen Person eingeschränkt oder gefährdet wird, sollte man seinen Fetisch überdenken. Fetische dürfen niemals schädigend sein, sondern sollen Lust und Spaß bringen und nicht als eine Belastung wirken.