Was ist ein Rope Bunny?
Das sogenannte Rope Bunny wird beim Bondage vom Rigger verschnürt. Das Bunny wird im Liegen, im Sitzen oder auch auf einem Bock gefesselt. Aber es existiert auch eine hängende Variante. Nämlich in der Luft an Suspensions.
Durch den verniedlichenden Ausdruck Rope Bunny (“Seil-Häschen”) wird das Machtgefälle zwischen aktivem Rigger und dem passiven Bunny, das schön zum Ansehen ist, zusätzlich verdeutlicht. Von manchen wird der Begriff allerdings auch abwertend verstanden. Nämlich so als ob die Passivität (“schön zum Anschauen”) etwas Schlechtes wäre. Da Wertschätzung im BDSM-Kontext sehr wichtig ist, vermeiden manche Personen diesen Begriff.
Dabei ist die Passivität in diesem Fall aber nur scheinbar vorhanden. Zum einen hat auch der passive Part verschiedene, vor allem nonverbale Möglichkeiten auf den Rigger einzuwirken. Oder sogar herauszufordern. Zum anderen wird dem Bunny einiges auf der körperlichen und der mentalen Ebene abverlangt.
Neben einer guten allgemeinen körperlichen Verfassung (Körpergewicht und Gesundheit) sind Punkte wie Beweglichkeit und Körperspannung wichtig, wenn ein Rigger z.B. aufwendige Hängungen vornehmen möchte.
Auf mentaler Ebene ist eine devote Haltung wichtig. Zum einen um den Handlungen des Riggers Folge zu leisten. Aber auch, weil das Rope Bunny unter Umständen über einen längeren Zeitraum völlig bewegungsunfähig verschnürt ist.
Hierbei kann es dann je nach Spielart zu sexueller Benutzung, Vorführung vor anderen Menschen, Züchtigung oder aber auch Isolation kommen. Dies ist für manche Rope Bunnys eine Demütigung, für andere ein Genuss – oder je nach Kontext manchmal auch eine Mischung aus beidem.
Ein Anreiz für das Rope Bunny ist in jedem Fall das mögliche tiefe Abtauchen in den Subspace, wenn der Rigger seiner vielfältigen – technischen, körperlichen und emotionalen – Verantwortung gerecht wird.
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