Was ist Shibari?
Shibari ist eine erotische Fesselkunst, die ihren Ursprung in Japan hat. Dort wurde sie aus der traditionellen Fesseltechnik namens Hojōjutsu entwickelt, die vom Militär und der Polizei zur Überwältigung Gefangener angewandt wird. In der BDSM-Szene ist sie aufgrund der hohen Ästhetik sehr beliebt. Man unterscheidet dabei zwischen dem Rigger, das ist die aktive, dominante Person, die fesselt. Und dem (Rope)-Bunny, also die passive, submissive Person, die gefesselt wird. Idealerweise werden Seile aus Hanf oder Jute verwendet, die zuvor durch eine spezielle Technik geschmeidig gemacht wurden.
Welche Techniken gibt es?
Es gibt sehr viele verschiedene Techniken in der Shibari Fesselkunst. Manche davon sollen den/die Gefesselte immobil machen, andere dienen dazu, die Schönheit des Körpers hervorzuheben. Die folgenden Techniken sind die bekanntesten:
- Karada: netzartige Ganzkörperfesselung
- Kikko Shibari: Schildkrötenpanzer-Fesselung
- Sakurambo: Fesselung des weiblichen Genitals
- Semenawa: Ganzkörperfesselung: Der gesamte Körper ist unbeweglich
- Shinju: Fesselung der weiblichen Brüste (besonders in den USA weit verbreitet und beliebt)
- Takate Kote Shibari: Oberkörperfesselung: Die Hände sind am Rücken fixiert
- Tsuri: Hängefesselung: Die Person hängt gefesselt an einem Haken
Worauf muss man bei Shibari-Fesselungen achten?
Bei der japanischen Fesselkunst gibt es, wie bei allen Fesselungen, mögliche Gefahren, die man nur durch gute Grundkenntnisse und Übung verhindern kann. Es ist daher nicht sinnvoll, sich als Anfänger an gewagte Fesselungstechniken zu wagen, die man zuvor lediglich in einem Video oder einem Artikel gesehen hat. Bei bestimmten Fesselungen können ernsthafte Verletzungen entstehen. Außerdem eignet sich diese Art des Fesselns nicht für Self-Bondage. Es ist zwar möglich, dass man Shibari auch an sich selbst anwendet, aber der Umfang ist dabei doch eher begrenzt. Außerdem ist ein wesentlicher Lustfaktor bei Fesselungen, dass der Gefesselte die Auslieferung vor dem Rigger spürt.
Wo kann man Shibari lernen?
Tutorials dafür gibt es online wie Sand am Meer, aber wer will z.B. Cage Diving nur durch virtuelle Videos erleben? Richtig: Niemand! Es gibt viele Kurse, die diese Technik lehren und somit mögliche Gefahrenpotentiale minimieren. BDSM Stammtische und Communities informieren sicher gerne über die Möglichkeiten.
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