Was bedeutet der Begriff Stino?
„Stino“ ist die Abkürzung für „stinknormal“. In der BDSM-Szene ist der Begriff eher umstritten. Während die einen ihn gerne und oft für diejenigen einsetzen, die an BDSM keinen Gefallen finden und mit gewissen Praktiken nichts am Hut haben, ist er für andere ein Tabu. Gegner des Begriffs finden ihn zu beleidigend und ausgrenzend.
Ihr Problem dabei ist, dass sie diese Bezeichnung wegen seines negativen Charakters ablehnen. Sie plädieren entweder für die Begrifflichkeit „Nicht-BDSMler“ oder „Vanillas“. Vor allem Letzteres, also „Vanillas“, hat sich durchgesetzt und wird häufig gleichbedeutend für „Stino“ benutzt.
Was ist damit genau gemeint?
Wird jemand als „Stino“ oder „Vanilla“ bezeichnet, ist das in den allermeisten Fällen eine subjektive Einschätzung seiner sexuellen Vorlieben, die abseits vom BDSM liegen und damit eher in die Welt der “normalen” Sexualität gehören.
Die bunte Welt des BDSMs hat allerdings zig verschiedene Richtungen hervorgebracht. Innerhalb der Szene gibt es viele Anhänger, die gewisse Fetische ablehnen oder sogar kritisieren. So kann auch jemand, der gerne Bondage praktiziert, von einem Bizarr-Fetischisten als Vanilla wahrgenommen werden.
Diverse Praktiken im BDSM sind längst alltagstauglich. Sie werden von der breiten Masse akzeptiert, weshalb diese Abgrenzung zwischen Stino und BDSM-Anhänger teilweise sehr schwierig werden kann. Worin die meisten BDSM-Ahänger sich allerdings einig sind, ist dass man Paare die niemals über die Missionarsstellung (der Inbegriff des Vanilla-Sex) hinausgehen eindeutig als Stinos bezeichnet darf.