Wifesharing ist eine beliebte Form von Partnertausch im BDSM. Meist wird es von einem Paar vollzogen, in dem ein dominanter Mann seine eher devote Frau mit einem anderen Mann beim Sex teilt. Das Wort „Wifesharing“ kommt aus dem Englischen. „Wife“ bedeutet übersetzt (Ehe-)Frau und „sharing“ teilen, mitverwenden oder auch gemeinsam gebrauchen.
Ursprünglich kommt der Begriff Wifesharing aus den 1960ern/1970ern. In dieser Zeit vollzog sich mit der freien Liebe eine Art sexueller Revolution. BDSM Anhänger sind sexuell meist sehr aufgeschlossen und praktizieren nicht nur diese Art von Partnertausch. Auch Versionen wie Cuckolding oder Swinger-Treffen sind beliebt.
Da sich dieser Text auf Männer als meist dominanten, und Frauen als meist devoten Part bezieht, geht er auch auf diese Geschlechter ein. Damit sollen die anderen Geschlechtsidentitäten nicht diskriminiert werden.
Wie genau läuft das Wifesharing ab?
Es gibt verschiedene Formen im Wifesharing, die davon abhängen, welche Neigung der Wifesharer, also der Mann, der seine Partnerin teilt, besitzt.
Ist der Wifesharer eher dominant, wie es meistens der Fall ist, lässt er seiner Partnerin kein Recht auf Mitsprache bei der Auswahl der zugezogenen Männer. Er bietet sie anderen Männern an. Dabei hat es einen großen Reiz sie zusammen mit ihnen, einzeln oder auch in einer Gruppe, zu benutzen und sie damit zu demütigen.
Es gibt auch das Gegenteil, bei dem der Mann besonders devot ist. Hier spricht man aber im Kontext von BDSM eher von einem Cuckold. Dieses Thema wird in einem anderen Artikel behandelt.
Es gibt auch weniger dominante bis gleichgestellte Wifesharer, die während dieser Wifesharing-Sessions einfach nur ihre Lust daran ausleben. Es macht sie an, wenn sie beobachten können, wie die Partnerin sexuell penetriert wird, oder auch wenn sie selbst dabei von dem anderen Mann betrachtet werden. Dabei spielen voyeuristische Veranlagungen eine Rolle. Manche Wifesharer haben bei solchen Praktiken aktiv gar keinen Sex und beobachten nur, mit oder ohne sich dabei selbst zu befriedigen.
Ist Wifesharing das gleiche wie Cuckolding oder Swingen?
Nein! Beim Cuckolding ist die Frau der dominante Part. Sie demütigt ihren Partner, den Cuckold, durch die sexuelle Interaktion mit anderen Männern. Hier sind die Bulls, also die Männer, die sie hinzuzieht, dem Cuckold eher überlegen. Beim Wifesharing ist das nicht der Fall.
Der Unterschied zum Swingen ist, dass ein Swinger auch sexuelles Interesse an anderen Personen hat. Der Wifesharer hingegen hat nur Interesse daran, sich sexuell an seiner Partnerin auszuleben und diese von anderen benutzen zu lassen und sie dabei zu beobachten.
Darauf ist beim Wifesharing zu achten:
Wie immer im BDSM muss eine Praktik von beiden Personen gewollt werden. Es muss freiwillig ablaufen und jeder muss sich darüber bewusst sein, auf was er sich dabei einlässt. Dazu müssen gemeinsame Tabus beachtet und Vorkehrungen zur Sicherheit, wie Safersex, getroffen werden. In jedem Fall empfiehlt es sich, wenn sich die beteiligten Personen vor einer solchen Session kennenlernen können.